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Interview Max Neukirchner

Wednesday, 19 June 2013 15:55 GMT
Interview Max Neukirchner

Max Neukirchner ist in der Saison 2013 in die eni FIM Superbike Weltmeisterschaft zurückgekehrt. Der zweifache Laufsieger war zwei Jahre in der Moto2-Weltmeisterschaft unterwegs und greift nun im MR Racing Team auf einer Ducati Panigale 1199 R wieder in der WSBK an. Nach 6 von 15 Rennwochenenden liegt er auf Gesamtrang zwölf und ist bester Ducati-Fahrer.


Max, du bist bei Deiner Rückkehr in die Superbike WM gut in die Saison gestartet und hast bei jedem Rennen bisher gepunktet. Ziel soweit erreicht?


Dadurch, dass ich in allen Rennen sitzen geblieben bin und das Ziel gesehen habe, muss man schon zufrieden sein. Aber generell sind wir mit der Situation nicht ganz zufrieden. Wir würden gern mehr zeigen, aber das Motorrad lässt derzeit einfach nicht mehr zu.


In der Gesamtwertung liegst du nach Portugal auf Rang 12 und bist damit bester Ducati-Pilot.


Das liegt daran, dass ich in jedem Rennen gepunktet habe und die Werks-Piloten teilweise nicht. Wir hingegen waren konstant und das freut uns umso mehr. Trotzdem sehen wir die Situation auch mit einem weinenden Auge, weil wir es eben auch noch besser machen könnten. Wir sind mit vielen Dingen nicht zufrieden. Die drei wichtigsten sind da die Motorleistung, das Fahrwerk und die Elektronik. Das sind unsere Hauptprobleme, aber ich bin zuversichtlich, dass wir da bis Ende des Jahres noch etwas erreichen. Derzeit waren wir ja immer zwischen 10 und 15 im Ziel, aber Platz acht bis zehn wäre echt top. Da wären wir happy, dort wollen wir hin.


Ihr seid ein privates Team, von Mario Rubatto auf die Beine gestellt. Wie viel Unterstützung erhaltet ihr von Ducati?


Wir können alles kaufen, was wir haben wollen. Wenn komplette Neu-Teile entwickelt sind, dann können wir die ein, zwei bis drei Rennen später kaufen. Der größte Unterschied zum Werksteam ist die Elektronik, da verwenden sie eine komplett andere. Die Leihgebühr von 80.000 Euro für das Fahrwerk haben wir nicht bezahlt. Wir fahren mit einer 8.000 Euro-Gabel und die gehört uns. Dafür haben wir alles schon gut auf die Beine gestellt.


Es stehen noch einige spektakuläre Rennstrecken auf dem Programm - welche davon liegen Dir besonders und was rechnest Du Dir bis zum Saisonende noch aus?


Es kommen noch vier Strecken, die ich nicht kenne: Indien, Türkei, Moskau und Laguna Seca. Einige sind dort schon gefahren, auch im Vorjahr oder früher. Das wird schwierig für mich werden. Silverstone und Jerez mag ich, da freue ich mich drauf. Und wie gesagt, wenn wir in den Bereich der Plätze acht bis zehn kommen könnten, wäre ich dieses Jahr mit unserem Team sehr happy. Es ist nicht mehr so ‚einfach' wie 2007, als wir unser eigenes Team hatten und die ganze Elektronik noch nicht so eine Rolle gespielt hat. Die anderen Teams stecken da Millionen rein, das kann man nicht aufholen. Aber man weiß ja nie: Vielleicht läuft es auf einer Strecke ja mal richtig perfekt und wir kommen in die Top Fünf - das wäre für uns wie ein Sieg.